Gutenzell



Kurzbeschreibung:
Gutenzell war ehemals (1237-1803) ein Kloster der Zisterzienserinnen und wird Mitte des 13. Jh. als »Cella Dei« erstmals urkundlich erwähnt. . Einst handelte es sich um die Abteikirche des Klosters - heute ist es die Pfarrkirche "St. Kosman und Damian". Der heutige Bau wurde in der Barockzeit (1755-1756) umgestaltet.

 

 

 

Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika (nach einem Brand neu erbaut in den Jahren 1369-1389). Nikolaus Rüeff wirkte bei der Neugestaltung als Baumeister, wobei er die Pläne von Franz Xaver Feuchtmayer mitverarbeitete. Ob Dominikus Zimmermann, dessen Tochter hier auch Äbtissin war, ebenfalls einen Einfluß ausübte, ist nicht ganz klar.

Der Stuck stammt von Franz Xaver Feuchtmayer (1755-56); die Fresken von Johann Georg Dieffenbrunner (1755); die Kanzel (1755/57) und der Hochaltar (1762) sind von Stephan Luidl d.J.


Das Deckenfresko unter der Nonnenempore wurde 1756 von Johann Georg Dieffenbrunner gemalt. Thema: Jesus (mit einem Strick auf der Treppe stehend) treibt die Händler aus dem Tempel.
Die Person mit dem blauen Kirchenmantel stellt evtl. Nikolaus Rüeff dar. Seine Frau und eines seiner 8 Kinder ist bei ihm. Der Mann mit dem Schlapphut ist evtl. Dieffenbrunner selbst.

 

 

 

In der ersten Seitenkapelle rechts findet man zwei spätromanische Figuren der heiligen Kosmas (1335) und Damian (1390), sowie eine gotische Pieta (ca. 1415). Namensgeber der Kirche sind die Zwillinge Cosmas und Damian, zwei frühchristlich-römische Märtyrer, die im Jahre 303 in Kilikien enthauptet wurden.

 

 

Die Deckenfresken vor dem Chorbogen zeigen die Israeliten beim Sammeln von Manna; Moses schlägt Wasser aus dem Fels. Westlich davon hat Dieffenbrunner die Hochzeit von Kanaa gemalt. Die Langhauskuppel hat das letzte Abendmahl zum Thema; dieses Fresko ist von 4 Stuckkartuschen mit den Evangelisten und ihren Symbolen umgeben:
Matthäus mit dem Engel,
Markus mit dem Löwe , Lukas mit dem Stier und Johannes mit dem Adler.

 

 

 

 

Die Kanzel schuf Stephan Luidl der Jüngere nach dem Vorbild der Ochsenhausener Kanzel (1742 von Ägid Verhelst) ganz aus Holz.

 

 

 

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