Baugeschichte

Im 12. Jahrhundert wurden Kirche und Kloster neu gebaut. Es entstand eine hochromanische Säulenbasilika, die den Mönchen fast 600 Jahre als Kirche diente.
Nach dem 30-jährigen Krieg begannen Pläne für einen Neubau. Durch verschiedene Umstände dauerte es aber noch einige Jahrzehnte, bis das Vorhaben umgesetzt werden konnte.
Unter Abt Sebastian Hyller begann man im Frühjar 1715 mit dem Abriss der alten Kirche und im Herbst konnte der Grundstein für die heutige Basilika gelegt werden. Wer für den Plan verantwortlich zeichnet, ist bis heute nicht geklärt. Neben Franz Beer und Johann Jakob Herkomer legte auch Johann Schmuzer einen Grundriss vor. Wahrscheinlich wurden auf Wunsch des Abtes die Vorschläge miteinander verwoben. Später wurden zudem Vorschläge von Donato Guiseppe Frisoni berücksichtigt.
Neben Franz Schmuzer als Stuckator konnte Cosmas Damian Asam für die Fresken gewonnen werden. 1719 war das Langhaus ausgemalt, 1720 wurde Josef Anton Feuchtmayer mit der Fertigung des Chorgestühls beauftragt. 1750 stellte Joseph Gabler die Orgel fertig und noch einmal 12 Jahre später wurde die Rokoko-Kanzel von Fidel Sporer vollendet.

In Weingarten wird das Vorarlberger Schema der Wandpfeilerkirche weitergeführt: Die Bindung von Wand, Wandpfeiler und Emporen wird gelockert und erscheint dadurch bewegter und runder. Da die Wandpfeiler sowohl im Kapellengeschoß als auch im Erdgeschoß Durchgänge haben, werden sie von der Wand abgesetzt und stellen sich im Mittelraum fast als Freipfeiler dar. Die quadratische Vierung wird durch gewaltige Eckpfeiler betont und von der Kuppel Frisonis überwölbt. Leicht und elegant wirken die nach innen geschwungenen Emporen. Aufgrund des dreigeschossigen Aufbaus der Wände mit vielen Fensteröffnungen, die auch in Kuppel und Laterne zu finden sind, wird die Basilika von Licht durchflutet.

Die Baugeschichte der Basilika in Weingarten



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